Gestresster Magen – beleidigter Darm
Eine Prüfung steht bevor, auf der Arbeit ist mal wieder viel los, ein Streit im privaten Umfeld liegt in der Luft... das schlägt uns häufig auf den Magen. Reagiert der Magen erst einmal gereizt, ebnet das den Weg für Sodbrennen, Übelkeit und unangenehme Verdauungsprobleme.
In die Arbeit der Verdauungsorgane mischt sich das Gehirn im Normalfall nicht ein. Magen und Darm funktionieren weitgehend unabhängig von unserem Gehirn. Doch bei Stress gilt die Ausnahmesituation: Das Gehirn schaltet auf Alarmbereitschaft und geht unverzüglich in den Abwehrmodus. Unser Herz schlägt schneller, die Atemfrequenz erhöht sich und die Muskeln werden stärker durchblutet. Diese zusätzliche Energie muss an anderer Stelle eingespart werden – zum Beispiel bei der Verdauung. Die stetigen sanften Bewegungen von Magen und Darm werden heruntergefahren und unsere Nahrung daher langsamer verdaut. Die Folge sind meist Schmerzen im Oberbauch.
In unserer Leistungsgesellschaft ist etwa jeder fünfte von einem gereizten Magen geplagt. Dabei kommt es zu einer Magensäureüberproduktion, die durch ungesunde Essgewohnheiten oder unregelmäßige Mahlzeiten noch begünstigt wird. Die Magensäure sucht sich dann entweder ihren Weg nach oben und löst Sodbrennen aus oder sie setzt innerhalb des Magens der Magenschleimhaut zu. Nun gilt es, dem Magen eine behagliche Umgebung zu schaffen. Fettarme und kleine Mahlzeiten, die wenig Säure enthalten und eine verminderte oder besser gar keine Aufnahme von Kaffee, Alkohol und Nikotin tun dem Magen gut. Auch Bewegung an der frischen Luft und Stressabbau durch Yoga oder autogenes Training wirken sich positiv auf den Magen aus.
Der Darm ist ebenfalls kein Freund von Stress. Tritt er auf die Bremse, wird der Speisebrei aus dem Magen viel zu langsam durch das Organ geführt. Das Aufsuchen der Toilette wird zu einem seltenen, meist schmerzhaften Erlebnis. Die Folge: Verstopfung. Bei ausreichender Zufuhr von Ballaststoffen, viel Flüssigkeit, einer fettarmen Ernährung und ein bisschen Bewegung kommt der Darm meist von selbst wieder in Schwung. Ist dies nicht der Fall, sollte man unbedingt einen Arzt konsultieren.
Doch auch das Gegenteil ist möglich. Vor allem in Prüfungssituationen kennen wir das Phänomen: Schlagartig muss die Toilette aufgesucht werden. Unser Verdauungssystem versucht so schnell wie möglich allen Ballast loszuwerden und schleust die Nahrung in Windeseile durch. Der Darm reagiert mit Durchfall und unser Organismus bekommt zu wenig Nährstoffe. Hält der Durchfall lange an, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um den Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust eventuell auszugleichen.
In der Bären-Apotheke beraten wir Sie gerne zur Auswirkung von Stress auf die Verdauung und zu den optimalen Helfern. Wir freuen uns auf Sie!